Der 3. Falkenseer Fotomarathon: Kreativität unter Zeitdruck

Im September 2023 fand in unserer Stadt der mittlerweile 3. Falkenseer Fotomarathon statt – ein Event, das Fotografie-Enthusiasten aus Falkensee zusammenbrachte und für einen Tag die Stadt durch die Linse kreativer Fotografen neu entdecken ließ.

Was ist ein Fotomarathon?

Für alle, die mit dem Konzept noch nicht vertraut sind: Ein Fotomarathon ist ein fotografischer Wettbewerb mit besonderem Charakter. Die Teilnehmer erhalten eine Liste mit Themen und müssen innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu jedem Thema genau ein Foto aufnehmen – und das in der vorgegebenen Reihenfolge. Das Besondere dabei: Man kann nicht einfach aus seinem Archiv schöpfen oder unzählige Versuche machen. Es geht um Spontaneität, Kreativität und die Fähigkeit, unter Zeitdruck zu arbeiten.

Die Herausforderung 2023

Die dritte Auflage des Falkenseer Fotomarathons stellte die Teilnehmer vor folgende Aufgabe: Innerhalb von nur vier Stunden mussten zu neun verschiedenen Themen jeweils ein Foto erstellt werden – und das ausschließlich in Falkensee. Eine Herausforderung, die sowohl fotografisches Können als auch Ortskenntnis, schnelles Denken und kreative Problemlösung erforderte.

Die neun Themen

Die Veranstalter hatten sich für dieses Jahr folgende Themen überlegt:

  1. Startnummer
  2. Ich bin hungrig nach …
  3. Septembertag
  4. Das Beste aus Falkensee
  5. Fit für die Zukunft
  6. Ein echter Falkenseer / eine echte Falkenseerin
  7. Lebenswert
  8. In Balance
  9. Versperrt

Jedes Thema bot Raum für Interpretation und forderte die Teilnehmer heraus, über den Tellerrand zu blicken. Während manche Themen wie „Startnummer“ oder „Septembertag“ vergleichsweise konkret waren, ließen andere wie „Ich bin hungrig nach …“ oder „In Balance“ viel Spielraum für persönliche Perspektiven und kreative Umsetzungen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit

Vier Stunden mögen auf den ersten Blick großzügig bemessen erscheinen – doch wer schon einmal an einem Fotomarathon teilgenommen hat, weiß, wie schnell diese Zeit vergeht. Zwischen dem Durchdenken der Themen, dem Aufsuchen geeigneter Locations in Falkensee und dem tatsächlichen Fotografieren blieb kaum Zeit zum Durchatmen. Durchschnittlich standen den Teilnehmern also etwa 25 Minuten pro Thema zur Verfügung – eine echte Herausforderung für die fotografische Spontaneität!

Falkensee mit neuen Augen sehen

Was den Fotomarathon besonders reizvoll macht, ist die Chance, die eigene Stadt neu zu entdecken. Viele Teilnehmer berichteten, dass sie durch die Themen gezwungen waren, Orte in Falkensee aufzusuchen, an denen sie lange nicht mehr gewesen waren, oder Details wahrzunehmen, die ihnen im Alltag entgehen. Das Thema „Versteckt“ führte manchen in verwinkelte Ecken des Stadtgebiets, während „Mein Falkensee“ dazu einlud, über die persönliche Beziehung zur Stadt nachzudenken.

Die Auswertung

Nach Ablauf der vier Stunden versammelten sich die erschöpften, aber zufriedenen Teilnehmer zur Abgabe ihrer Werke. Eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Steffi Witt, Tanja Marotzke und Marvin Siefke, übernahm die schwierige Aufgabe, die eingereichten Bilder zu bewerten. Dabei zählten nicht nur technische Perfektion, sondern vor allem Kreativität, Originalität und die gelungene Umsetzung des jeweiligen Themas.

Die Vielfalt der abgegebenen Fotos war beeindruckend groß und machte es dem Juryteam nicht leicht, Entscheidungen zu treffen. Pro Kategorie wurde jeweils ein Siegerfoto ausgewählt, und aus allen abgegebenen Fotos wurde zusätzlich ein Gesamtsieger gekürt.

Siegerehrung und Ausstellung

Heute fand die feierliche Siegerehrung des 3. Falkenseer Fotomarathons statt. Die Teilnehmer versammelten sich gespannt, um die Entscheidung der Jury zu erfahren und die Werke ihrer Mitstreiter zu bewundern. In entspannter Atmosphäre wurden die Preise überreicht und die Fotografen hatten Gelegenheit, über ihre Erfahrungen und Herangehensweisen zu sprechen.

Die Gewinner des Wettbewerbs wurden wie folgt bekannt gegeben:

1. Platz: Folke Pfister und Ilka Pfister
2. Platz: Jasmin Kiesow
3. Platz: Michael Risse, Doreen Risse und Fritz Risse
3. Platz: Johannes Rohrmann, Antonia, Pamela und Marko

Wir gratulieren allen Gewinnern herzlich zu ihren kreativen und beeindruckenden Werken!

Besonders erfreulich für alle Fotografie-Interessierten: Die Ergebnisse des Wettbewerbs sind noch bis Januar 2024 öffentlich zu bewundern. Alle eingereichten Fotos werden in einer Freiluftausstellung am Zaun vom Haus am Anger präsentiert. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Fotografiefans, sondern für alle, die Falkensee aus neuen, überraschenden Perspektiven entdecken möchten.

Ausblick

Der 3. Falkenseer Fotomarathon war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie viel kreatives Potenzial in unserer Stadt steckt. Die Kombination aus zeitlicher Begrenzung, thematischer Vorgabe und örtlicher Einschränkung schuf einen fruchtbaren Boden für außergewöhnliche fotografische Perspektiven auf Falkensee.

Die Veranstalter haben bereits angekündigt, dass es 2024 eine Fortsetzung geben wird – mit neuen Herausforderungen und Themen. Wer Lust bekommen hat, beim nächsten Mal selbst teilzunehmen, sollte die Ankündigungen im lokalen Veranstaltungskalender im Auge behalten.

Der Fotomarathon beweist einmal mehr: Man muss nicht in die Ferne schweifen, um spannende Motive zu finden – manchmal reicht ein neuer Blickwinkel auf das Vertraute, um Außergewöhnliches zu entdecken.

Die Fotos der Teams:

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